Geboren 1942. Schulbesuche in Leipzig, Kassel und Melsungen. Abitur 1962. Studien der prot. Theologie, Philosophie, Soziologie, Linguistik, Germanistik und orientalischer Sprachen in Bielefeld (Bethel), Heidelberg, Mainz und Berlin. Magister der Theologie mit einer Untersuchung zu den „hebräischen Verbalkonjugationen in der neueren Literatur“ 1970.
Tätigkeit in der Erwachsenenbildung 1970–1972, Assistent am Fachbereich Germanistik der FU Berlin (Prof. Dr. Dieter Wunderlich) bis 1973. 1976 Promotion an der FU Berlin mit einer Dissertation über die „Verwendungen der Deixis beim sprachlichen Handeln. Untersuchungen zum hebräischen deiktischen System“.
1973 bis 1981 Assistent am von D. Wunderlich aufgebauten Seminar für Allgemeine Sprachwissenschaft der Universität Düsseldorf. 1980 Habilitation für Allgemeine Sprachwissenschaft an der Philosophischen Fakultät der Universität Düsseldorf über „Interjektionen“.
1981 Professor für Sprach- und Literaturwissenschaft, insbesondere die Textwissenschaft, an der neuen Subfaculteit Letteren der Katholieke Hogeschool Tilburg (jetzt: Katholieke Universiteit Brabant) in Tilburg (Niederlande). Mitaufbau der neuen Fakultät (bis 1983).
1983 bis 1992 Professor (C 4) an der Universität Dortmund für Deutsche Philologie – Deutsch als Zweitsprache und ihre Didaktik. Aufbau dieses Arbeitsgebietes.
1992 bis 2007 Professor (C 4) für Deutsch als Fremdsprache an der Ludwig-Maximilians-Universität München; Ordinarius und Vorstand des Instituts für Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik.
Seit 2009 Honorarprofessor am Institut für Deutsche und Niederländische Philologie der Freien Universität Berlin.
Gastprofessuren u.a. an der Universität Wien, der Aristoteles-Universität Thessaloniki, der University of Melbourne, UNICAMP (Campinas, Brasilien), der Universität Helsinki und der Universität Sassari (Italien).
Seit März 2000 Ehrendoktor der Aristoteles-Universität Thessaloniki.
2001 bis 2004 Vorsitzender des Deutschen Germanistenverbandes (DGV).
Tätigkeit in Wissenschaftlichen Beiräten u.a. des Instituts für deutsche Sprache und des Goethe-Instituts. Mitglied der Bewertungskommission des Bundesministeriums des Inneren zu den Integrationskursen.
Forschungsschwerpunkte:
Allgemeine Sprachwissenschaft; Linguistik; Linguistische Pragmatik, Diskursanalyse und Texttheorie; gesprochene und geschriebene Sprache; Deutsch als Fremd- und als Zweitsprache; Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftssprachkomparatistik; Angewandte Sprachwissenschaft; institutionelle Kommunikation; interkulturelle Kommunikation; Sprachsoziologie; Sprach(en)politik; Intonationsforschung; Hebraistik.
Publikationen siehe hier unter Schriften.
Eintrag in Wikipedia zu „Konrad Ehlich“.